Oranienburger Unternehmer*innen leiden - und die Stadt schaut zu, ein Trauerspiel!
Gesehen und gehört in der Sitzung
des Finanzausschusses der Stadt Oranienburg am 28.01.2021:
Die CDU-Fraktion hat einen Antrag
eingebracht, der die Verwaltung beauftragen sollte, den aktuellen
Corona-Hilfsfonds der Stadt auch auf Gewerbetreibende auszuweiten und
entsprechende Vorschläge zur Umsetzung der Hilfen sehr kurzfristig zu
unterbreiten.
Und was wird daraus?
Politisches Geplänkel,
Schuldzuweisungen bezüglich der Entscheidungen des Landtages, Worte wie
„Schaufensteranträge“ „Bombastische Leistung“ des Bundes und so ähnlich weiter.
Was ist nur los mit unseren Stadtverordneten und unserer Verwaltung? Die seit Jahren fließenden Gewerbesteuern auch der kleinen Unternehmen nimmt man gern und wenn’s daran geht, unkonventionell, unbürokratische und schnell zu helfen, wird auf fehlende Zuständigkeit sowie fehlendes Geld verwiesen und hervorgekehrt, wo doch die Hilfe sehr viel besser angebracht sei. Und am besten ist es dann noch, wenn man die gegnerische Partei so richtig in die Pfanne hauen kann. Traurig ist das! Traurig und beschämend. Es sind doch unsere Händler, unsere Friseure und Kosmetikerinnen, unsere Fitness-Studios usw., das sind ORANIENBURGER! Warum hilft man da nicht bzw. warum WILL man da nicht helfen? Es geht doch nicht, nur zu schauen, welche Hilfen der Bund gewährt, wenn diese an der Basis nicht ankommen. Was in der Theorie möglich ist, funktioniert offensichtlich in der Praxis nicht so gut.
Den Hilfsfonds, der ja bereits vorhanden ist, ausweiten, insbesondere auch in Form von Darlehen für die Überbrückung bis die Bundes- oder Landeshilfen kommen und wenn diese nicht kommen, dann trotzdem, was ist daran so schwer? Der Bund macht es gerade vor mit Darlehen für Karstadt.
Die Stadt hat rund 80 Millionen EURO
auf dem Konto, da sollte die Liquidität gegeben sein. Außerdem sind von den zur
Verfügung stehenden 100.000 € des Hilfsfonds noch 83.000 € vorhanden, also
bisher nicht in Anspruch genommen.
Und ja, ganz sicher sind Bund und
Land in der Pflicht – sie haben es ja versprochen. Aber wenn von dort nichts
oder etwas nicht schnell genug kommt, warum ist die HEIMATSTADT nicht willens
zu unterstützen? Ich kann das nicht verstehen, möglich wäre es. Also geht
politische Profilierung vor das Überleben UNSERER kleinen und mittelständischen
Unternehmen? Es könnten doch bestimmte Bedingungen an die Gewährung der Hilfen
geknüpft werden, das geht und das geht auch schnell. WENN MAN WILL – aber
offensichtlich will Mann und Frau Stadtverordnete nicht so richtig, ganz zu schweigen
vom Bürgermeister. Leider ist es, wie so oft: solange es mich nicht direkt
betrifft, tue ich lieber nichts und schaue weg oder gebe maximal noch gute
Ratschläge – wie heroisch, aber leider zu wenig! Die, die was tun können,
sollten sich ihrer Verantwortung für ihre Wähler bewusst sein und diese auch
wahrnehmen- JETZT!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen